Ergebnis: 1 - 0 (0:0)
Statistiken zum Spiel finden Sie weiter unten!
Stefan Krämer, das Pendant Bögers auf Seiten des FC Energie Cottbus, stellte nach dem 2:2 Remis gegen den VfL Osnabrück zwei Mal um und startete mit Fanol Perdedaj für Robert Berger, außerdem konnte Pospech wieder von Beginn an ran und ersetzte den gesperrten Kleindienst.
Zu Beginn des heißen Derbys vor toller Kulisse bei ausverkauftem Haus in Dresden mussten beide Mannschaften noch den Rythmus finden, auch wenn schon gute Ansätze zu sehen waren. Nach fünf Minuten näherten sich die Hausherren dann aber erstmals dem Tor des FC Energie an. Mathias Fetsch kam an eine Flanke in den Straraum heran, doch sein Kopfball hatte zu wenig Druck, so dass Kevin Müller, der Mann zwischen den Pfosten des Tores der Lausitzer, keine Probleme hatte.
Es war eine taktisch geführte Partie von zwei Mannschaften, von denen keiner den ersten Fehler machen wollte. Auch ruhende Bälle waren in der Anfangsphase noch kein wirkliches Mittel, es fehlte bei Beiden noch ein wenig an der Feinjustierung. In der 12. Minute gab es dann den ersten wirklich guten Angriff. Michel war 18 Meter vor dem Dresdner Tor ziemlich frei und fackelte nicht lange, scheiterte mit seinem wuchtigen Schuss aber am gut reagierenden Benjamin Kirsten, dem Mann im Tor Dynamos, der erst im Nachfassen klären konnte.
Cottbus kam jetzt immer besser ins Spiel und versuchte das Zepter an sich zu reissen, doch die Hintermannschaft der Sachsen stand gewohnt sicher. In der 19. Minute wäre aber beinahe der Führungstreffer für die Gäste gefallen. Fanol Perdedaj nahm einen 20-Meter-Volley mit vollem Riskio , traf aber nur die Querlatte, den Nachschuss setzte Marco Holz aus kurzer Distanz völlig unbedrängt über den Querbalken.
Nach der Großchance des FCE bemühten sich die Dresdner wieder mehr, doch Cottbus war nun gut drin im Derby. Nach einigen guten Angriffen hatte Pospech in der 27. Minute die nächste Chance für die Gäste. Im Sechzehner kam er aus der Drehung zum Abschluss, doch bevor dieser einschlug, wurde er noch auf Kosten einer Ecke geklärt.
Nach einer guten halben Stunden und einige Verletzungspausen kam Quirin Moll am eigenen Sechzehner an den Ball und legte quer, jedoch nicht zu einem Mitspieler, sondern genau auf Sven Michel, der so aus 18 Metern völlig ungestört abziehen konnte, doch Benjamin Kirsten streckte sich ganz stark und holte für seinen Mitspieler noch einmal die Kohlen aus dem Feuer.
Das war aber auch die letzte Aktion des Schlussmanns, der anschließend verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, für ihn kam Patrick Wiegers. Kurz darauf versuchte sich Justin Eilers, der Dresdner Topscorer an einem Schuss mit vollem Risiko, der nur ganz knapp am rechten Pfosten vorbei jagte.
Eilers kam nun zum Ende des ersten Durchgangs immer besser ins Spiel und verrichtete gewohnt viel Laufarbeit. In der 41. Minute zog der Angreifer mit dem Ball am Fuß in den Strafraum hinein, sein Schuss aber aus 15 Metern verpasste sein Ziel knapp und so blieb es beim 0:0 zur Pause.
Nach der Pause wirkten die Hausherren deutlch frischer und spielten munter nach vorne, auch wenn die Defensive immer wieder kleine Wackler zeigte und gingen die Gastgeber tatsächlich in der 55, Minute, insgesamt sogar verdient, in Führung. Nach einer Ecke für Cottbus scheiterte Mimbala am stark reagierenden Wiegers und dann ging es ganz schnell. Eilers brachte den Ball nach vorne auf Tekerci, der frei vor Müller auftauchte und diesen tunnelte. Szarke kratzte das Ding noch aus dem Kasten, doch das Schiedsrichtergespann entschied noch darauf, dass der Ball hinter der Linie war und so stand es 1:0 für Dynamo.
Das Derby wurde nun hitziger und immer wieder kam es zu Diskussionen und Rudelbildungen. Dresden hatte aber nun insgesamt mehr von der Partie. Allerdings agierte Dynamo in der Offensive etwas zu hektisch.
Cottbus versuchte nun mehr und wollte den Rückstand egalisieren. Torsten Mattuschka kam in der 73. Minute über links und flankte auf den langen Pfosten, wo Marco Holz völlig frei zu hoch mit dem Kopf abschloss.
Stefan Krämer versuchte noch einmal frische Kräfte zu bringen und damit neue Impulse zu setzen und es schien zu wirken. Cottbus wurde in der Schlussviertelstunde immer druckvoller, Dresden wollte nur noch den knappen Vorsprung über die Zeit bringen. In der 77. Minute trat Mattuschka einen direkten Freistoß aus 22 Metern, dieser ging zwar gut über die Mauer, aber auch einen halben Meter am Pfosten vorbei ins aus.
Zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit hatte Justin Eilers die Riesenchance den Sack zu zu machen. Aus 15 Metern kam der Angreifer vor dem leeren Tor des FCE zum Abschluss, nachdem Fetsch frei vor Müller quergelegt hatte, doch Dynamos Toptorjäger schaffte es tatsächlich, diese Möglichkeit liegen zu lassen.
Und beinahe wären die Sachsen für diese Nachlässigkeit im Abschluss bestraft worden. In der 87. Minute gab es nämlich einen Elfmeter für Cottbus, nachdem Perdedaj einen Gegenspieler angeschossen hatte. Der Unparteiische wollte zuerst weiterlaufen lassen, doch der Assistent deutete an, dass eine Hand im Spiel war. Torsten Mattuschka legte sich den Ball zurecht und schoss auf die rechte Ecke, doch er scheiterte an Wiegers, der die Ecke gerochen hatte.
Und im direkten Gegenzug hatte Eilers erneut die Chance auf die Entscheidung. Frei vor Müller hatte er Zeit, doch er ließ sich ungestört den Ball vom Fuß nehmen. Trotzdem durften die Hausherren nach einer verrückten Schlussphase jubeln und sich über drei Punkte freuen.